Artikel

So bereiten Sie Ihr Haustier auf eine Impfung vor: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Hunde- und Katzenbesitzer

Die Impfung ist ein essenzieller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Haustiere. Sie schützt vor gefährlichen Infektionen und trägt dazu bei, die Lebenserwartung zu verlängern. Damit die Impfung jedoch möglichst effektiv und komplikationslos verläuft, ist eine richtige Vorbereitung erforderlich.
Ein unvorbereitetes Tier kann die Impfung schlechter vertragen, und in manchen Fällen wird die Schutzwirkung der Impfung verringert. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Hund oder Ihre Katze optimal auf die Impfung vorbereiten, worauf Sie vor der Impfung achten sollten und welche Maßnahmen danach erforderlich sind.

Warum ist eine Vorbereitung notwendig?

Ist das Immunsystem Ihres Tieres geschwächt oder leidet es unter einer nicht erkannten Krankheit, kann die Impfung unerwünschte Nebenwirkungen verursachen oder nicht die gewünschte Immunantwort auslösen. Dies gilt insbesondere für junge, ältere oder kürzlich erkrankte Tiere.
Manche Tierhalter lassen ihr Haustier impfen, ohne es vorher untersuchen zu lassen. Das kann das Risiko von Komplikationen erhöhen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie frühzeitig alle notwendigen Maßnahmen ergreifen und tierärztlichen Empfehlungen folgen.

Wichtige Vorbereitungen vor der Impfung

Die Vorbereitung umfasst mehrere entscheidende Schritte: eine medizinische Untersuchung, Parasitenkontrolle, angepasste Ernährung und die Berücksichtigung des emotionalen Zustands des Tieres.

1. Tierärztliche Untersuchung

Vor der Impfung ist es wichtig sicherzustellen, dass Ihr Haustier gesund ist. Bestehende Infektionen, chronische Erkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem können dazu führen, dass die Impfung nicht wirkt oder Komplikationen verursacht.
Was zu tun ist:
  • Lassen Sie Ihr Tier 7–10 Tage vor der Impfung vom Tierarzt untersuchen.
  • Achten Sie auf eine normale Körpertemperatur (bei Hunden und Katzen zwischen 37,5 und 39 °C).
  • Kontrollieren Sie Augen, Ohren, Haut und Fell auf Auffälligkeiten.
  • Falls Ihr Tier kürzlich krank war, besprechen Sie mit dem Tierarzt, ob eine Impfung sinnvoll ist.

2. Parasitenkontrolle

Ein Befall mit Würmern oder anderen Parasiten kann das Immunsystem schwächen. Daher ist eine prophylaktische Behandlung vor der Impfung wichtig.
Empfohlene Maßnahmen:
  • Verabreichen Sie Ihrem Haustier 10–14 Tage vor der Impfung ein Entwurmungsmittel.
  • Falls erforderlich, schützen Sie Ihr Tier auch vor Flöhen und Zecken.
  • Falls Sie unsicher sind, lassen Sie eine Kotprobe auf Parasiten untersuchen.

3. Angepasste Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem und verbessert die Verträglichkeit der Impfung.
Worauf zu achten ist:
  • Keine plötzlichen Futterumstellungen in den Tagen vor der Impfung.
  • Vermeidung neuer Lebensmittel, um allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden zu verhindern.
  • Sicherstellen, dass Ihr Tier eine ausgewogene Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen erhält.
  • Falls Ihr Tier zu Allergien neigt, kann eine hypoallergene Diät vor der Impfung sinnvoll sein – sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

4. Vorbereitung auf den Tierarztbesuch

Manche Tiere empfinden einen Tierarztbesuch als stressig. Stress kann sich negativ auf den Gesundheitszustand und die Immunantwort auswirken.
Tipps zur Stressreduktion:
  • Verbringen Sie in den Tagen vor der Impfung mehr Zeit mit Ihrem Tier, spielen und kuscheln Sie mit ihm.
  • Nutzen Sie beruhigende Pheromonsprays.
  • Nehmen Sie eine Lieblingsdecke oder ein Spielzeug mit in die Tierarztpraxis.
  • Falls Ihr Tier sehr ängstlich ist, kann ein leichtes Beruhigungsmittel sinnvoll sein – fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat.

Wichtige Maßnahmen 24 Stunden vor der Impfung

Am Tag vor der Impfung und am Impftag selbst sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
  • Stress minimieren: Vermeiden Sie laute Geräusche, neue Umgebungen oder Veränderungen im Tagesablauf.
  • Aktivität kontrollieren: Übermäßige Bewegung vermeiden, aber auch keine völlige Inaktivität zulassen.
  • Kontakt mit anderen Tieren einschränken: So verhindern Sie eine Infektion unmittelbar vor der Impfung.
  • Nicht überfüttern: Füttern Sie Ihr Tier etwa 2–3 Stunden vor dem Tierarztbesuch, um Übelkeit zu vermeiden.

Sicherheitsmaßnahmen beim Spaziergang vor der Impfung

Da das Immunsystem des Tieres in der Vorimpfphase besonders empfindlich sein kann, sollten bestimmte Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden:
  • Kein Kontakt mit fremden oder kranken Tieren. Junge Tiere sind besonders anfällig für Infektionen.
  • Keine Hundewiesen oder Tierparks besuchen. Dort könnten Viren oder andere Krankheitserreger übertragen werden.
  • Gras, Pfützen und verschmutzte Böden meiden. Hier können sich Krankheitserreger befinden.
  • Keine Futterreste oder unbekannte Objekte aufnehmen lassen. Verhindern Sie, dass Ihr Tier draußen etwas frisst.

Weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Immunantwort

Bestimmte Schritte können dazu beitragen, das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit der Impfung zu verbessern:
  • Hochwertige Impfstoffe wählen. Nutzen Sie ausschließlich zugelassene und geprüfte Impfstoffe.
  • Den Impfplan einhalten. Regelmäßige Impfungen und Auffrischungen sind für den Schutz notwendig.
  • Alter des Tieres berücksichtigen. Junge Tiere benötigen eine Impfserie, während bei erwachsenen Tieren eine jährliche Auffrischung genügt.
  • Das Tier nach der Impfung warm halten. Kälte kann die Immunantwort negativ beeinflussen.
  • Nicht während des Zahnwechsels impfen. Dies kann den Organismus zusätzlich belasten.

Was nach der Impfung zu beachten ist

Nach der Impfung sollten Sie Ihr Tier genau beobachten und es bei Bedarf unterstützen:
  • Ruhe gönnen. Ihr Haustier kann in den ersten 24 Stunden müde sein.
  • Keine anstrengenden Aktivitäten. Vermeiden Sie übermäßige körperliche Belastung.
  • Einstichstelle kontrollieren. Eine leichte Schwellung ist normal, starke Entzündungen sollten tierärztlich abgeklärt werden.
  • Allgemeinen Zustand überwachen. Falls Ihr Tier eine Temperatur über 39,5 °C bekommt, Erbrechen oder Krämpfe zeigt, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
Die richtige Vorbereitung auf eine Impfung hilft, Nebenwirkungen zu vermeiden und die Immunantwort zu optimieren. Durch eine gute Planung können Tierhalter Stress reduzieren, das Infektionsrisiko senken und sicherstellen, dass die Impfung die bestmögliche Schutzwirkung entfaltet.
Ein gut vorbereiteter und entspannter Hund oder eine Katze wird die Impfung besser verkraften. Indem Sie diese Empfehlungen befolgen, tragen Sie dazu bei, dass Ihr Haustier gesund bleibt und ein langes, glückliches Leben führt.
2025-05-05 16:00 Gesundheit und Vorbeugung