Krankheitssymptome bei Haustieren frühzeitig erkennen und richtig handeln
Warum ist es wichtig, Symptome rechtzeitig zu erkennen?
Haustiere können nicht selbst mitteilen, wenn es ihnen schlecht geht. Daher ist es die Aufgabe der Halter, Verhaltens- und körperliche Veränderungen zu beobachten. Eine frühzeitige Erkennung von Krankheitssymptomen kann Komplikationen vermeiden und eine rechtzeitige tierärztliche Behandlung ermöglichen.
Welche Tiere sind besonders gefährdet?
Ältere Haustiere
Rassen mit einer genetischen Veranlagung zu chronischen Krankheiten
Tiere mit geschwächtem Immunsystem
Haustiere, die kürzlich Stress erlebt haben (z. B. Umzug, Futterumstellung, Operation)
Wichtige Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen können
1. Veränderungen im Fress- und Trinkverhalten
Kritisch: Plötzlicher Appetitverlust oder komplette Verweigerung von Futter und Wasser.
Mögliche Ursachen: Infektionen, Zahnprobleme, Erkrankungen der inneren Organe.
Maßnahmen: Das Maul auf Entzündungen prüfen, weiches Futter anbieten; falls die Nahrungsverweigerung länger als 24 Stunden anhält, einen Tierarzt aufsuchen.
2. Antriebslosigkeit und verminderte Aktivität
Kritisch: Das Tier schläft ungewöhnlich viel, reagiert nicht auf gewohnte Reize, meidet Kontakt.
Maßnahmen: Die betroffene Stelle vorsichtig reinigen; falls die Symptome wiederkehren, den Tierarzt konsultieren.
So führen Sie eine Ersteinschätzung zu Hause durch
Temperatur messen (Normalwert: Hunde und Katzen 37,5–39°C)
Schleimhäute kontrollieren (blasse, gerötete oder gelbliche Schleimhäute sind Warnsignale)
Puls und Atmung prüfen (ein zu schneller oder schwacher Puls kann auf Herzprobleme hinweisen)
Körper abtasten (Schwellungen, Schmerzen oder Gewichtsveränderungen sind verdächtig)
Fell und Haut beurteilen (trockene Haut, Schuppen oder starker Juckreiz können auf Erkrankungen hindeuten)
Wann ist ein Notfalltierarztbesuch erforderlich?
Sofort handeln, wenn:
Die Körpertemperatur über 40°C oder unter 37°C liegt
Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit oder Lähmungserscheinungen auftreten
Blut im Stuhl oder Erbrochenem vorhanden ist
Schwere Atemnot oder Atemaussetzer auftreten
Das Tier plötzliche, starke Schmerzen zeigt (Schreien, aggressives Verhalten bei Berührung)
Wie kann man Krankheiten vorbeugen?
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen
Impfungen und Parasitenprophylaxe
Gesunde Ernährung und frisches Wasser
Saubere und stressfreie Umgebung
Ausreichende, aber angepasste Bewegung
Ein aufmerksamer Blick auf das Verhalten und die körperliche Verfassung Ihres Haustiers kann dabei helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Falls Symptome besorgniserregend sind, sollte nicht abgewartet werden – ein schneller Gang zum Tierarzt kann lebensrettend sein.